Samstag, 11. Juni 2011

Nachtbus, Mountainbike Downhill Marathon, Schachclub GEVA

23. Tag: Seit einigen Tagen hängen wieder die Gondeln der Seilbahn in La Massana. Damit ist nicht nur die Nebensaison vorbei. Die Stadt wimmelt auch von Kopf und Kragen riskierenden Mountainbikern.
Am Rande eines extrem steilen, scheinbar undurchdringlichen Waldhanges steht die Zieleinfahrt und eine Menge Campingwagen. Die Leute dort sind größtenteils von einer dicken Schlammschicht bedeckt. Sie scheinen das aber nicht zu bemerken und reinigen erstmal ihre Räder mit Hochdruckwasserstrahlern.

Im Gebäude der Gemeinde (Comú) La Massana bezog die Organisation des Avalanche Enduro ihr Lager. Leider weiss niemand, wo man dem Rennen am besten zuschauen kann. Darum werde ich morgen zunächst mit der Gondel nach oben fahren. Dort gibt es viel freies Feld und hoffentlich guten Ausblick aufs Rennen im Vallnord Bike Park. Die schwierigste Stelle, der beschriebene Waldhang vor dem Ziel, ist kaum einsehbar und ein Pfad an der Rennstrecke ist nirgends verzeichnet. Vielleicht finde ich Zugang gegen Ende des Tages.

Mehrmals stieß ich auf Hinweise zum Nachtbus. Jetzt fand ich auch den Fahrplan des Busexprés Nit. Natürlich probierte ich ihn direkt aus. Er kostet keinen Zuschlag und verdient sich den Namen Exprés. Er fährt so schnell, dass man an der Haltestelle lauern muss wie ein Luchs. Kommt er erstmal in Sicht hilft nur noch mehrfaches heftiges Winken. Sitzt man erstmal drin, sieht man schonmal Leute zu spät und damit vergeblich am Strassenrand winken. Man sollte sich frühzeitig an der Haltestelle einfinden.
Die Taktung ist mit 80 Minuten mäßig, die Zeit überbrückte ich im McDonalds  an der Estacio de Autobuses. Ein großes Hamburger Royal Menü für nur 6,50€. Die Pommes waren heiss und der Burger war frisch.

Der Schachclub GEVA nutzt kein Hinterzimmer einer Bar oder eines Restaurants, auch kein Vereinsheim oder Bürgerhaus. Man spielt im dritten Stock der Residencia Avalon in der Avinguda de les Escoles 16, Escaldes-Engordany. Vor der Haustür fand ich zwei nette Bewohner der Residenz. Beide wussten zwar nicht bescheid. Nachdem ich aber den entsprechenden Briefkasten gefunden hatte, brachten sie für mich in Erfahrung, dass Samstags ab 20:00 dort Schach gespielt wird.

Heute schaffte ich mir ein Mikrowellengerät von Jens an, wirklich das einfachste, was man sich vorstellen kann: 20 Liter Volumen, zwei Drehregler für Wellenintensität und Dauer, keinen Grill, keine Umluft. Den ganzen Schnick-Schnack habe ich früher sowieso nie genutzt. Das Design ist schlicht und silberfarben. So passt es gut zu den vorhandenen Einbaugeräten in der Küche.

Der Tag brachte auch eine weniger schöne Nachricht. Die freundliche, fleißige und immer hilfsbereite Maklerin gibt ihren Job auf. So geht mir vielleicht eine wichtige Stütze in der Fremde vielleicht verloren.

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