25. Tag: Heute ging ich ab La Massana (1300m) über Erts (1350m), Xixerella (1450m) (sprich: Schischerelja), Pal (1550m) hinauf zum La Caubella (1950m). Die Strecke von vier Stunden kann man auch mit der Gondel ab La Massana in 10 Minuten zurücklegen. Von oben hat man Aussicht auf etwa zwei Dutzend Gipfel die noch höher liegen. Richtung Osten sieht man die Lifte und Hänge des Ski- und Mountainbike-Gebietes Vallnord. Zum Westen hin, sieht man La Massana und Ordino im Tal liegen. La Caubella ist das Zentrum des Skigebietes Vallnord mit Parkplatz, Restaurants, Hotel, Ski- bzw. Mountainbike-Verleih, Laden, Kinderpark und anderen Attraktionen.
Der Weg war ideal, um diese Gegend besser kennenzulernen.
Da kaum Autos unterwegs waren, störte es auch nicht, dass an der gesamten Straße Bürgersteige fehlten. Auf Bewegungsfreiheit von Fußgängern legt man jenseits der Hauptstadt und der Wanderwege keinen Wert.
La Massana ist ein kleines Städtchen, dessen Läden die Grundbedürfnisse decken können. Es gibt eine Vielzahl von Bars, so wie einige Restaurants und Hotels. Am Ortseingang gibt es zwei Tankstellen und mehrere Autowerkstätten. Die Gondel zum La Caubella ist die Hauptattraktion. Es gibt auch einen hübschen kleinen Park mit Kinderspielplatz.
Erts besteht aus zwei Dutzend Gebäuden. Es gibt zwei Hotels, vier Restaurants, einen Fahrradladen (Commencal) und eine Autowerkstatt. Xixerella ist eine kleine Siedlung mit Hotel, Campingplatz sowie kleinem Golfplatz mit 9 kurzen Bahnen. Sicher ideal für Einsteiger und Gelegenheitsspieler.
Pal ist hübscher als die meisten Dörfer und besteht fast ausschließlich aus großen Xalets (Chalets) mit viel Garten. Wer Abgeschiedenheit und Bergnähe liebt, findet hier einen der besten Plätze in Andorra.
Von Pal an steigt die Straße steiler an. Man passiert Wanderparkplätze und gut merkierte Wege zweigen ab. Die Sesselbahn zum Pla de la Cot hätte ich gerne genommen, doch kann man dort keine Tickets kaufen. So gehe ich den ganzen Weg zu Fuß und bekomme einige Abfahrer des Mountainbike-Rennens zu sehen. Oben esse ich im Selbstbedienungsrestaurant auf dem Niveau einer recht guten Kantine ein Schnitzel und einen aussergewöhnlich leckeren Ensaladilla Rusa (russichen Gemüsesalat).
Der extrem steilen und steinigen Abstieg entlang der Gondelbahn teilen sich Wanderer mit Mountainbikern. Es erfordert hohe Aufmerksamkeit frühzeitig auszuweichen. Der Anblick der wagemutigen Abfahrer, die sich auf ihren Fahrrädern in teils atemberaubenden Tempo den Hang hinabstürzen, wiegt das jedoch vollständig auf.
Bevor man La Massana erreicht, passiert man Escas. Die Siedlung fällt durch Größe und Hochwertigkeit der Ausstattung der seiner Villen auf.
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